Köln. Der 1. FC Köln hat eine beispiellose Saison hinter sich: Nachdem sich der Verein am letzten Spieltag der Vorsaison für die Europa League qualifiziert hatte, konnten die Kölner nach 25 Jahren wieder im Europapokal teilnehmen. Für viele FC-Anhänger gehörten die Spiele gegen Gegner wie den FC Arsenal, Roter Stern Belgrad und Bate Borisov zu den wohl schönsten Momenten der jüngeren Vereinsgeschichte.
In der Bundesliga hingegen taten sich die Kölner außerordentlich schwer. Die Euphoriewelle, auf der die Europapokal-Helden in die neue Saison gestartet waren, zerschellte unerwartet früh bereits mit zwei deutlichen Niederlagen am dritten und vierten Spieltag. Von da an stand der FC bis zum 26. Spieltag kontinuierlich auf dem letzten Tabellenplatz. Doch es gab auch Lichtblicke: Mit Derbysiegen gegen Leverkusen und Gladbach und einem internationalen Erfolg gegen Arsenal, sendete der FC Lebenszeichen und machte deutlich, dass die Saison noch nicht gelaufen war.
Bedingt durch zahlreiche Verletzungen, Leistungsschwankungen sowie Trainer- und Manager-Wechsel gingen Verein und Fans durch Höhen und Tiefen. Am Ende half alles nichts: Der 1. FC Köln stand bereits am 32. Spieltag als Absteiger fest und wandert damit zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte in die Zweite Liga.
Der Herzschlag der FC-Saison
*Wir haben anhand der Ergebnisse und Ereignisse eine Euphorie-Kurve erstellt, die exemplarisch den FC-Saisonverlauf wiedergeben soll. Der höchste Euphoriewert orientiert sich am Erreichen der Europa League (10/10); am unteren Ende steht der Abstieg aus der Bundesliga (0/10).
Chronik einer dramatischen Saison
Europapokal!
20. Mai 2017
Dem 1. FC Köln gelingt durch ein 2:0 gegen Mainz 05 am letzten Spieltag die direkte Qualifikation für die Europa League. Fans stürmen den Platz, die Stadt ist im Ausnahmezustand. Anthony Modeste wird auf Händen durch das Stadion getragen.
Tabellenplatz 5 | Punkte 49 | Euphorie 10/10
Theater um Anthony Modeste
23. Juni 2017
Die Brüder Mendy erscheinen zu Verhandlungen am Kölner Geißbockheim. Sie wollen Geld für die Vermittlung des Stürmers nach China. FC-Manager Schmadtke sieht das anders – der Transfer kommt nicht zustande.
Neuer Stürmer für 17 (!) Millionen Euro
28. Juni 2017
Der FC verpflichtet Jhon Córdoba von Mainz 05 für 17 Millionen Euro – die höchste Summe, die der FC bislang für einen Spieler bezahlt hat.
Bester Stürmer geht nach China
12. Juli 2017
Anthony Modeste wechselt für rund 30 Millionen Euro nach China – der FC verliert damit den Stürmer, der mit seinen Toren maßgeblich für den Europa-Einzug sorgte.
Anthony Modeste
13. Juli 2017
Auszeichnung für Schmadtke
14. Juli 2017
Das Fußball-Magazin „11Freunde“ zeichnet FC-Geschäftsführer als besten Manager der Liga aus. Er gilt als einer der Väter des Erfolgs, der den Weg nach Europa geebnet hat.
FC holt Jorge Meré
20. Juli 2017
Der 1. FC Köln verstärkt seine Abwehr. Der 20-jährige Jorge Meré kommt für rund sieben Millionen Euro vom spanischen Erstligisten Sporting Gijon.
Große Ziele
2. August 2017
Trainer Peter Stöger gibt die Saisonziele bekannt: Die Kölner wollen einen einstelligen Tabellenplatz und die K.O.-Runde in der Europa League erreichen.
Derby-Niederlage zum Auftakt
20. August 2017
Der 1. FC Köln verliert zum Auftakt der Saison 2017/18 auswärts im Derby bei Borussia Mönchengladbach 0:1. Ein Dämpfer zum Start.
Tabellenplatz 11 | Punkte 0 | Euphorie 8/10
Keine weiteren Neuzugänge
31. August 2017
Das Transferfenster schließt und der 1. FC Köln hat – trotz guter finanzieller Lage – keine weiteren Spieler verpflichtet. Manager Schmadtke hatte bereits vier Wochen zuvor die Kaderplanung für abgeschlossen erklärt.
Zurück auf der großen Bühne
14. September 2017
Der größte Tag der jüngeren Vereinsgeschichte: 15.000 Kölner reisen mit ihrem Team nach London zum Europa-League-Spiel gegen den FC Arsenal. Die Londoner gewinnen mit 3:1, doch die Fans bejubeln ihr Team. Am Rande des Spiels kommt es jedoch zu Ausschreitungen.
20,000 FC Koln fans in London for tonight’s game against Arsenal! Incredible support 👏🏻👏🏻👏🏻 pic.twitter.com/Tly6kYnbTf
— Terrace Images (@TerraceImages) 14. September 2017
Debakel gegen Dortmund
17. September 2017
Am vierten Bundesliga-Spieltag kassiert der 1. FC Köln ein 0:5 bei Borussia Dortmund. Nach vier Spieltagen stehen null Punkte zu Buche.
Tabellenplatz 18 | Punkte 0 | Euphorie 3/10
FC holt den ersten Punkt
24. September 2017
Der 1. FC Köln holt in einem tristen 0:0 bei Hannover 96 zumindest einen Punkt. Die Niederlagenserie ist vorerst vorbei.
Tabellenplatz 18 | Punkte 1 | Euphorie 5/10
Historische Mitgliederversammlung
25. September 2017
6404 FC-Anhänger erscheinen zur Mitgliederversammlung, auf der verkündet wird, dass der 1. FC Köln einen Rekord-Umsatz von rund 130 Millionen Euro und einen Gewinn von 11,8 Millionen Euro verbucht hat. Außerdem hat der Verein die Marke von 100.000 Mitgliedern geknackt – ein starkes Zeichen für den FC. Die Rahmenbedingungen sind ideal, doch die Kölner stehen mit nur einem Punkt in der Tabelle nach dem sechsten Spieltag da.
Erfahrener Angreifer soll helfen
29. September 2017
Der 1. FC Köln verpflichtet überraschend Stürmer Claudio Pizarro. Der 38-jährige Peruaner absolvierte bereits 430 Spiele in der Bundesliga und soll mit seiner Erfahrung dem Verein Stabilität geben.
Fan-Proteste in Borissow
19. Oktober 2017
Der 1. FC Köln bleibt auch im dritten Spiel der Europa League sieglos – bei Bate Borissow verliert das Team von Peter Stöger 0:1. Als die Mannschaft sich zu den mitgereisten Fans aufmacht, um sich für die Unterstützung zu bedanken, verweigern viele Anhänger den Applaus. Stattdessen machen sie ihrem Ärger Luft und skandieren: „Wir ham die Schnauze voll“. So deutlich war der Bruch zwischen Mannschaft und Anhängern zuvor nicht zu spüren.
Stöger bleibt vorerst im Amt
22. Oktober 2017
Nach lediglich einem gewonnen Punkt im Kellerduell mit Bremen (0:0), werden die ersten Rufe nach einer Trainer-Entlassung lauter, doch die Verantwortlichen scheuen sich vor dem Bruch mit dem Großteil der Fans. Peter Stöger, der den Verein zurück nach Europa geführt hatte, genießt bei den meisten Anhängern trotz der Pleiten großes Ansehen. Der Österreicher darf vorerst weitermachen.
Tabellenplatz 18 | Punkte 2 | Euphorie 4/10
FC und Schmadtke trennen sich
23. Oktober 2017
Eine Zäsur in der FC-Saison: Statt Trainer Peter Stöger verlässt Jörg Schmadtke den Verein. Der Geschäftsführer und der 1. FC Köln trennen sich in „gegenseitigem Einvernehmen“. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Schmadtke sagt später, dass er sich „handlungsunfähig“ fühlte, befeuert von den ausbleibenden sportlichen Erfolgen entstand ein stiller Streit mit Peter Stöger. Später wird bekannt, dass der Manager eine Abfindung von rund 3,2 Millionen Euro erhalten hat. Mit dem Abgang von Jörg Schmadtke bricht ein großer Teil des FC-Erfolgsmodells weg.
Der Streit zwischen Stöger und Schmadtke
25. Oktober 2017
Worum es ging im stillen Streit zwischen Peter Stöger und Jörg Schmadtke; ob es überhaupt einen konkreten Anlass gab, ist bis heute umstritten. Klar ist, dass Stöger im vergangenen Sommer nicht mehr vom besten Kader sprach, den er je trainiert habe. Schmadtke dagegen deutete an, er sehe Potenzial zu noch größeren Taten als dem fünften Platz der Saison 2016/17. Schmadtke besorgte Spieler, die Stöger nicht wollte. Umgekehrt blieben die wenigen Transferwünsche des Trainers unerhört. Am Ende der Transferphase behielt Schmadtke viel Geld übrig, da geplante Verpflichtungen nicht geklappt hatten und ihm keine Alternativen eingefallen waren. So gingen Trainer und Geschäftsführer in die Saison, ohne Einigkeit über die Fähigkeiten der Mannschaft gefunden zu haben. Die Kommunikation kam vollends zum Erliegen, dennoch berichteten Trainer und Geschäftsführer dem Vorstand unabhängig voneinander, alles sei in Ordnung. Als der FC gegen Bremen (0:0) das erste Endspiel verlor und sich die Fans mehr gegen Schmadtke als gegen Stöger positionierten, trat Schmadtke zurück.
Erfolgserlebnis im DFB-Pokal
25. Oktober 2017
Der 1. FC Köln feiert ein Erfolgserlebnis. Zwei Tage nach der Trennung von Geschäftsführer Jörg Schmadtke gewinnt der FC im DFB-Pokal 3:1 gegen Hertha BSC und steht als Tabellenletzter im Achtelfinale.
Stögers letzte Partie
2. Dezember 2017
Der 1. FC Köln holt mit einer kämpferischen Leistung ein 2:2 beim FC Schalke 04. Doch der Punktgewinn steht nicht im Vordergrund, es wird Peter Stögers letzte Partie als FC-Trainer sein. In Gelsenkirchen verabschiedet sich der Österreicher von den Kölner Anhängern.
FC gibt Stöger-Aus bekannt
3. Dezember 2017
Einen Tag nach Peter Stögers Verabschiedung von den Fans folgt die offizielle Bestätigung durch den Verein. Der Österreicher ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Stöger war vier Jahre lang Cheftrainer in Köln und führte die Mannschaft nach Europa. Mit seinem Abschied bricht ein weiteres Fragment aus dem erfolgreichen Konstrukt. Für ihn übernimmt vorerst der bisherige U-19-Trainer Stefan Ruthenbeck.
Veh wird Geschäftsführer
6. Dezember 2017
Der personelle Umbruch beim FC geht weiter: Armin Veh wird Geschäftsführer Sport und übernimmt die vakante Stelle von Jörg Schmadtke.
3:4 – das Drama gegen Freiburg
10. Dezember 2017
Das Bundesliga-Debüt für Trainer Stefan Ruthenbeck misslingt mit einer dramatischen 3:4-Niederlage trotz einer 3:0-Führung gegen den SC Freiburg. Es ist ein Tiefpunkt der Krise. Außerdem wird Peter Stöger – nur eine Woche nach der Entlassung in Köln – Trainer bei Borussia Dortmund. Für viele FC-Fans ein Tiefschlag, sie werfen ihm Taktlosigkeit vor.
Tabellenplatz 18 | Punkte 3 | Euphorie 1/10
Erster Sieg bringt Hoffnung
16. Dezember 2017
Der erste Dreier der Saison: Im letzten Spiel der Hinrunde gewinnt der 1. FC Köln 1:0 gegen den VfL Wolfsburg. Es kommt ein bisschen Hoffnung auf, obwohl der FC mit sechs Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz in die Winterpause geht.
Tabellenplatz 18 | Punkte 6 | Euphorie 2/10
Ruthenbeck bleibt bis Sommer
20. Dezember 2017
Stefan Ruthenbeck übernimmt den 1. FC Köln als Cheftrainer. Der frühere U-19-Coach soll die Mannschaft bis zum Ende der Saison leiten.
Eine kleine Siegesserie
14. Januar 2018
Rückrunden-Start mit einem Sieg – im Derby! Der FC gewinnt in Müngersdorf dank des neuen Stürmers Simon Terodde 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Trotz sieben Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz, glauben viele Anhänger an eine Trendwende. Nur eine Woche später gewinnen die Kölner 2:0 in Hamburg – es ist der dritte Sieg in Folge.
Abschied nach Maß. 👏 pic.twitter.com/HreLqJwvbm
— 1. FC Köln (@fckoeln) 21. Januar 2018
Tabellenplatz 18 | Punkte 12 | Euphorie: 7/10
Glücklos und wütend
27. Januar 2018
Nach der kurzen Siegesserie holt der 1. FC Köln nur einen Punkt im Spiel gegen Augsburg und bremst so die Hoffnung auf ein Comeback in der Rückrunde. Es folgen Niederlagen gegen Borussia Dortmund (2:3) und Eintracht Frankfurt (2:4). Am 23. Spieltag sind die Kölner dem nächsten Sieg ganz nah: FC-Stürmer Claudio Pizarro trifft in der vierten Minute der Nachspielzeit zum vermeintlichen 2:1 gegen Hannover 96. Doch nach einem Signal des Videoassistenten nimmt Schiedsrichter Markus Schmidt das Tor zurück. Der FC steht glücklos mit nur einem Punkt da, aus Jubel wird Wut. Ein symbolisches Spiel für die FC-Saison.
Tabellenplatz 18 | Punkte 14 | Euphorie 5/10
FC schlägt Werkself und ist 17.
18. März 2018
Aufbäumen im Rheinderby: Der 1. FC Köln gewinnt überraschend gegen ein schwaches Bayer Leverkusen mit 2:0 in Müngersdorf. Die Saison scheint fast verloren, doch der Derbysieg gibt noch einmal Hoffnung. Erstmals seit dem dritten Spieltag verlassen die Kölner den letzten Tabellenplatz.
Tabellenplatz 17 | Punkte 20 | Euphorie 8/10
Höchste Niederlage der Saison
31. März 2018
Gegen die TSG Hoffenheim kassiert der 1. FC Köln eine bittere 0:6-Klatsche, die noch höher hätte ausfallen können. Die Kölner zeigen ein ganz anderes Gesicht als noch beim Derbysieg gegen Leverkusen. Erklärungsnot bei den Verantwortlichen, verpuffte Euphorie bei den Fans.
Tabellenplatz 17 | Punkte 20 | Euphorie 2/10
Markus Anfang wird der nächste Trainer
17. April 2018
Markus Anfang wird Cheftrainer des 1. FC Köln in der Saison 2018/19 – der Klub bestätigt die Gerüchte. Der gebürtige Kölner wechselt vom Zweitligisten Holstein Kiel, den er in die Bundesliga-Relegation führte, zum FC. Anfang wurde bereits seit Dezember als möglicher Nachfolger von Stefan Ruthenbeck gehandelt.
Punktgewinn kommt zu spät
22. April 2018
Der 1. FC Köln holt mit einem 2:2 einen Punkt gegen den Tabellenzweiten FC Schalke 04. Doch der Punktgewinn kommt zu spät, der FC steht kurz vor dem Abstieg. Das wissen auch die Fans, die nach der Partie fast trotzig die Mannschaft lautstark bejubeln.
Tabellenplatz 18 | Punkte 22| Euphorie 3
Jonas Hector bleibt beim FC
23. April 2018
Jonas Hector bleibt auch im Abstiegsfall beim 1. FC Köln. Obwohl große Vereine wie Borussia Dortmund und Juventus Turin Interesse bekundet haben sollen, bekennt sich der Abwehrspieler zum FC. Für viele FC-Fans ist es ein wichtiges Zeichen und Balsam für die mitgenommene Kölner Fußball-Seele.
Werner Spinner macht weiter
24. April 2018
Der 1. FC Köln steckt in der Krise, der Abstieg scheint unvermeidbar zu sein. Werner Spinner will die verkorkste Saison korrigieren und widerspricht den Gerüchten, dass er als Präsident vorzeitig zurücktreten wird. Im Interview erklärt er, dass er das Amt bis 2019 – so lang sind er und die Vize-Präsidenten Markus Ritterbach und Toni Schumacher gewählt – ausfüllen will.
Auch Timo Horn bleibt beim FC
26. April 2018
Nach Nationalspieler Jonas Hector verkündet auch Timo Horn, dass er beim 1. FC Köln bleibt. Der Torwart, der aus der FC-Jugend kam, sagt: „Der FC ist mein Verein, in Köln bin ich zu Hause.“ – das ändert auch der drohende Abstieg nicht. Gut eine Woche später verlängert er seinen Vertrag bis 2023.
“Ich bin hier groß geworden und weiß, was ich am #effzeh habe.” – Timo #Horn. #durchetfüer pic.twitter.com/XQo1CQXKPG
— 1. FC Köln (@fckoeln) 26. April 2018
Abstieg ist besiegelt
27. April 2018
Der 32. Spieltag bringt die Entscheidung. Trotz einer kämpferischen Leistung verliert der 1. FC Köln 2:3 in Freiburg und hat keine Chance mehr die Klasse zu halten. Der sechste Abstieg der Vereinsgeschichte ist bereits am drittletzten Spieltag besiegelt. Die Fans empfangen die Mannschaft nach dem Spiel dennoch mit Applaus und Gesängen.
Der #effzeh verliert mit 2:3 in Freiburg und damit steht fest: Der FC steigt in die 2. Bundesliga ab. Ein Abstieg, der richtig wehtut – den Fans dieses besonderen Vereins, der Mannschaft und der Stadt. Die Ligazugehörigkeit ändert sich. Doch die Liebe zum FC bleibt. #durchetfüer pic.twitter.com/eDfGEWfwXb
— 1. FC Köln (@fckoeln) 28. April 2018
Tabellenplatz 18 | Punkte 22 | Euphorie 0/10
Große Gefühle im letzten Heimspiel
5. Mai 2018
Im letzten Heimspiel geht es für den 1. FC Köln um nichts mehr. Die Kölner verlieren 1:3 gegen Meister Bayern München. Im Vordergrund steht der Saison-Abschied von den Fans. Die Anhänger singen ergreifend das „Veedel“ – „… denn he hält m’r zosamme, ejal, wat och passeet.“
Tabellenplatz 18 | Punkte 22 | Euphorie 2/10
Abschied aus der Bundesliga
12. Mai 2018
Auch im letzten Saisionspiel beim VfL Wolfsburg gab es für die Kölner nicht viel zu holen. Der 1. FC Köln geriet bereits nach 40 Sekunden in den Rückstand, kämpfte sich dank eines wunderbaren Treffers von Jonas Hector noch einmal heran und ging dann am Ende dennoch mit 4:1 unter. Rund 4000 Kölner Fans waren mit ihrem Team mitgereist, um die Mannschaft aus der Bundesliga zu verabschieden. Für Wolfsburg stand allerdings zu viel auf dem Spiel. Mit dem Sieg retteten sich die Wolfsburger nun in die Relegation gegen Kiel. Stattdessen folgt der Hamburger SV den Kölnern in die 2. Liga – der erste Abstieg der Hamburger in der Vereinsgeschichte.
Schlusspfiff in Wolfsburg. Der #effzeh muss sich mit 4:1 geschlagen geben.
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#VFLKOE 4:1 (90.) pic.twitter.com/6M2ddJsj6M— 1. FC Köln (@fckoeln) 12. Mai 2018
Tabellenplatz 18 | Punkte 22 | Euphorie 4/10
Verzweiflung und Hoffnung
13. Mai 2018
Der 1. FC Köln hatte sich die Saison 2017/18 deutlich anders vorgestellt. Die Spielzeit, die voller Vorfreude begonnen hatte, ist im Drama geendet. Mit den Abgängen von Stürmer Anthony Modeste, Trainer Peter Stöger und Geschäftsführer Jörg Schmadtke brachen drei Säulen des FC-Erfolgs zusammen. Das Team befand sich im Chaos, die sportlichen Erfolge blieben aus. Auch Stögers Nachfolger Stefan Ruthenbeck und Geschäftsführer Armin Veh konnten die Scherben nicht zusammenkehren und das Team wieder in die Bahn bringen. Zu groß war die Last der schwachen Punkte-Ausbeute aus der Hinrunde.
In den vergangenen Wochen der Saison wurde die Parole „Durch et Füer” – durch das Feuer – zum Leitsatz für Verein, Mannschaft und Fans. Gemeinsam wollen sie die Krise durchstehen. Und so wurden aus Verzweiflung und Enttäuschung Akzeptanz und Hoffnung, dass der FC aus der Zweiten Liga schon bald wieder aufsteigen wird. Die Ausgangslage ist gut: Der FC wäre einer der reichsten Verein in der zweiten Liga. Mit wichtigen Spielern wie unter anderem Torwart Timo Horn und Abwehrspieler Jonas Hector konnte der FC auch spielerische Kompetenz an sich binden. Mit Markus Anfang wird ein Trainer das Team führen, der die Zweite Liga kennt. Und in den letzten Spielen der Saison haben die Fans ihre Treue zum 1. FC Köln demonstriert. Rückenwind für die Mission Wiederaufstieg, damit sich eine Saison wie diese nicht wiederholt. Und aus Enttäuschung wieder Euphorie wird.
Der FC verabschiedet sich aus der ersten Liga. Doch das Ziel ist schon klar: der direkte Wiederaufstieg 2019! #effzeh
— 1. FC Köln LIVE (@fckoeln_live) 12. Mai 2018
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